Eindrücke aus unserem Vereinsleben
Wanderung von Heselbach nach Taxöldern am 18.11.12
Man traf sich wie immer am Volksfestplatz bei einem typischen Novemberwetter. 2 Grad über Null, Nebel, aber auch keinen Wind oder Regen. Die Fahrt ging dann weiter nach Heselbach, wo wir die Fahrzeuge direkt am Panoramaweg entlang abstellten. Es waren ca. 10 km zu bewältigen. Immer der weißblauen Markierung entlang. Erst den Berg hoch, so dass man Grafenricht sehen konnte. Dann durch den Wald. Aus dem Wald herausgetreten führt der Weg direkt wieder hinunter nach Altenschwand. Dort hatte Karlheinz eine Stärkungsstation eingerichtet. Es gab zwei verschiedene Sorten. Frisch gestärkt ging man die zweite Hälfte an. Auch dann wieder durch den Wald. Aus den Wald herausgetreten konnte man schon das Ziel sehen. Durch das Weihergebiet ging es noch einmal etwas den Wiesenweg bergauf. Dann begaben sich die 19 Wanderer in die Gastsätte Hartl, wo wir hervorragend bewirtet wurde. Es war wieder mal eine schöne Wanderung.
Text u. Bilder Siegfried Meißner
Herbstwanderung 2012 des OWV-Hauptvereins in Falkenberg am 30.09.2012
Herbstwanderung des Hauptvereins rund um Falkenberg zur Jubiläumsfeier 90 Jahre OWV Falkenberg.
Wie schon die letzten Jahre waren wir Schwandorfer wieder mit dabei als der Hauptverein zur Herbstwanderung einlud. Diesmal gab es ein besonderes Jubiläum des ausrichtenden Zweigvereins zu feiern, 90 Jahre OWV Falkenberg. Vierzehn Schwandorfer fanden den Weg zur Schwaige direkt unter der Burg Falkenberg. Über 250 OWV`ler konnte Bürgermeister Herbert Bauer Hauptvorstand Armin Messner und Zweigvorstand Peter Hasenfurter zur Wanderung begrüßen.
Zunächst führten uns die Wanderführer Hermann Zeitler und Karl Weiß hinaus aus Falkenberg zum Himmelteich. Auf einer Anhöhe erklärten sie was es alles zu sehen gab. Bis auf 920 m steigen um Falkenberg die Höhen des Oberpfälzer Waldes an. Einige liebevoll und sachkundig vom OWV renovierte Marterln und Feldkapellen wurden uns vorgestellt. Besonders hervorgehoben wurde das Antoniusmarterl. Dieser Heilige ist unter anderem auch dafür zuständig bei der Suche nach verlorenem zu helfen. Manche Dame soll auch heute noch zu diesem Flurdenkmal wandern um einen Stein danach zu werfen. Trifft sie kommt zu ihr der verlorene oder gewünschte Geliebte. Nach einigen Jahren Liebesglück soll man dann dieselben Damen wieder zu dieser Säule wandern sehen. Dort werfen sie dann mit den Worten „ dao hoast des Glump wieda zruck „ große Felsbrocken nach der Säule.
Weiter ging es durch die Falkenberger Heide über wunderbare naturbelassene Feldwege. Auffällig war die große Vielfalt und Kleingliedrigkeit der Wiesen und eingestreuten Felder und die hügelige ja bucklige Flur. Der Wanderführer erklärte dazu Falkenberg sei von der Flurbereinigung vergessen worden. Zum großen Glück wie jetzt alle Falkenberger meinen. Dadurch blieb die Reichhaltigkeit der Landschaft und der Flora und Fauna erhalten. Die Falkenberger Heide gehört nicht nur nach Meinung unseres Wanderführers zu den schönsten bäuerlich geprägten Landschaften Deutschlands. Viele Touristen und Wanderer zieht es deshalb hierher.
Auf der Strecke hatten unsere Falkenberger Freunde eine Brotzeitstation mit Kaffee und Kuchen aufgebaut. Auch das hervorragende Falkenberger Zoigl gab es reichlich. Über den Kalvarienberg mit seinem eindrucksvollen Kreuzweg und vorbei an zahlreichen oft neu renovierten Felsenkellern ging es zurück in den Ort und zur Zoiglstube Kramer Wolf. Die 250 Wanderer fanden alle in der als Festsaal ausgebauten Scheune Platz. Ein spitzen Zoigl wurde uns dort zu deftigen Brotzeiten zu bekannt günstigen Preisen serviert. Angemerkt sei, dass die Portionen scheinbar immer für zwei gerechnet wurden.
Im Gespräch mit Peter Hasenfurter erfuhren wir von der Renovierung des Falkenberger OWV Heimes das „Schusterhäusl“, einem historischen Bau der in über 5000 freiwilligen Arbeitstunden von den OWV`lern zu einem Zentrum des Gemeinschaftslebens in Falkenberg ausgebaut worden war. Auch über die immer größer werdende Beliebtheit der Falkenberger Zoiglstuben wurde uns erzählt. Das Kommunbrauhaus wurde in den 70.igern fast nicht mehr benutzt. Es sollte abgerissen werden, wie leider in Schwandorf trotz Denkmalschutz geschehen. Aber in den letzten Jahren hätte das Brauwesen einen enormen Aufschwung erlebt und man ist in Falkenberg sehr froh das Brauhaus erhalten zu haben. Viele Touristen aus ganz Deutschland kommen nach Falkenberg um dort beim Zoigl einzukehren.
Die Übernachtungszahlen in der Gegend seien gestiegen und sogar Betriebe die Arbeitsplätze für junge Leute geschaffen haben hätten sich angesiedelt weil Falkenberg eben was Besonderes zu bieten hat. Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen, die Wanderung und die anschließende Einkehr beim Kramer zum Zoigl. Für die erlebte Gastfreundschaft und den schönen Tag sagen wir herzlichen Dank. Für das nächste Jahr wurde ein Gegenbesuch vereinbart auf den wir uns schon jetzt freuen.
Jahreswanderung im Lerautal und Besichtigung Burg Leuchtenberg am 07. Oktober 2012
Treffpunkt war wie jedes Mal der Volksfestplatz. Es regnete leicht und es sah so aus, dass es im Westen heller werden würde. Einige angemeldete Personen sind nicht gekommen. Vielleicht hielt das Wetter sie zurück. Auf jeden Fall war dies kein feiner Zug. Es hätten dann die Personen mitfahren können, die bei der Anmeldung zu spät waren, da die Plätze schon ausgebucht waren. Ausserdem erhöht sich für den Einzelnen der Fahrpreis. Es wird deshalb an dieser Stelle gebeten, das nächste Mal doch rechtzeitig abzusagen!
Ansonsten fuhren wir zuerst zur Burg Leuchtenberg. Eine erfahrene Burgführerin leitete uns durch die größte Burg der Oberpfalz. Obwohl es regnete und stürmte, wurde durchgehalten. Wir besuchten die Burgkapelle, wo heute noch Hochzeiten stattfinden; stiegen hinaus zum Turm, wo aber zu dieser Zeit der Ausblick durch das Wetter begrenzt war. Vieles ist in der Burg schon eingefallen. Nur der geschickten Erzählkunst unserer Führerin ist es zu verdanken, dass wir uns vorstellen konnten, wie es in den größeren Räumen, wo jetzt nur noch die Aussenmauern standen, aussah. Ich glaube das Wetter hat die Stimmung der Burg unterstrichen. Es war auf jeden Fall eine schöne Führung.
Danach machten wir Brotzeit beim Parkplatz des DJK Leuchtenberg. Die von der Fa. Wolf gespendete Wurst schmeckte gut. Die meisten tranken Bier dazu, wie es zu einer richtigen Brotzeit gehört. Ausserdem hatte es aufgehört zu regnen. Gerade richtig zum Start der Wanderung Richtung Lerautal. Hier gibt es nicht viel zu erklären. Bilder sagen da mehr. Aus jeden Fall sei erwähnt, dass jetzt sogar die Sonne schien und unsere gesamte Wanderung begleitete.
In Kaimling kehrten wir dann im Gasthof „Zum Förster“ ein. Das vorbestellte Essen wurde nach und nach kredenzt und es schmeckte gut. Auch vom Preis her konnte man nicht meckern. Was mich störte, war ein großes Schild am Eingang, dass Hunde hier keinen Zutritt haben. Wie mir erklärt wurde, hatte den Wirt einmal ein Hund dort gebissen. Bei Anfangs schönen Wetter, hätte ich meinen „Tommy“ mitgenommen und dann mit ihm draussen sitzen müssen. Wäre aber auch nicht so schlimm gewesen, da ja die Sonne scheinte. Man war gut in der Zeit und man beschloss, früher als geplant nach Hause zu fahren. Es war ein gelungener und gemütlicher Ausflug, organisiert von Hannelore und Karlheinz Nirschl.
Text und Bilder Siegfried Meißner
Helferfest am 22.09.2012
Dieses Jahr gab es wieder ein Helferfest bei dem zum Dank für die geleistete Arbeit übers Jahr veranstaltet wird. Dieses Mal gab es hervorragenden Rollbraten mit Kartoffelsalat und weitere kullinarische Genüsse. Es war ein fröhlicher Abend und keiner ging hungrig oder durstig nach Hause.
Göggelbachquelle war am Tag des Geotops gut besucht. Infotafel nahe der Quelle aufgestellt
Über 40 interessierte OWV`ler und Besucher aus Göggelbach, Hartenricht und Neukirchen fanden sich am Sonntag, den 16. September an der Göggelbachquelle oberhalb der Gasstation bei Hartenricht ein. Anlass war der bundesweite Tag des Geotops und die Übergabe der mit Hilfe von Alexander Zweck vom OWV Schwandorf aufgestellten Infotafel zum Göggelbach an die Öffentlichkeit. Unser Fachwart für Geologie und Landschaftsschutz, Horst Meinelt, der auch den Text der Infotafel verfasste, referierte über die Entstehung dieser und anderer Karstquellen. Die wichtigsten Punkte des Vortrages möchte ich hier wiedergeben. Die Göggelbachquelle ist deshalb so interessant weil es sich bei ihr um eine völlig naturbelassene Quelle handelt. Sie hat keine künstliche Fassung. Geologisch interessant ist auch die Lage mitten im „Kagerholz“. Direkt an der Nahtstelle zweier geologischer Formationen, der Formation des Dogger der aus Sandablagerungen am Grunde eines Urmeeres vor ca. 178 -147 Mio. Jahren entstanden ist und einer Malmschicht direkt am Rande der Frankenalb entspringt der Göggelbach. Der anstehende Malm bildete sich ebenfalls in einem Urmeer vor 160 -144 Mio. Jahren, aber aus Kalkskeletten von Kleinstlebewesen etc. die nach ihrem absterben am Meeresgrund abgelagert und zu Kalkgestein gepresst wurden. Diese leicht wasserlöslichen Kalkschichten werden durch Regenwasser ausgewaschen. Dadurch bilden sich Hohlräume in denen sich Wasser sammelt. Dieses Wasser tritt dann als Quellwasser wieder an der Oberfläche aus. Oft brechen diese Hohlräume durch den darauf liegenden Bergdruck ein. An der Erdoberfläche bilden sich an diesen Stellen deshalb manchmal kleine Senken, sogenannte Dolinen. Auf den Höhen westlich von Göggelbach können zahlreiche Dolinen festgestellt werden Durch die Auswaschung des Kalkgesteins bilden sich immer wieder neue Austrittsöffnungen, also Quellen, an denen das Wasser zutage tritt. Eine Karstquelle wie die Göggelbachquelle kann sich je nach dem im Laufe von Jahrzehnten oder Jahrtausenden verlagern oder ganz versiegen. Aus den Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern Blatt 6738 Burglengenfeld leicht gekürzt zitiert: „Die Quelle des Göggelbaches entspringt an der Dogger/Malm-Grenze. Direkt unterhalb stauen kleine Kalktuff-Terassen kleine Seen auf die durch Begehung leicht zerstört werden können.“ Also, in Ruhe lassen!! „ Unmittelbar oberhalb der Göggelbachquelle stehen die tiefsten Mergelkalke des Malm Alpha an. Bei Kalktuff handelt es sich um poröse Kalkausfällungen hochmineralisierter Grundwässer, die punktuell oder als Schichtquelle austreten. Die Porosität wird durch übersintertes Material (Blätter, Holz, Moose) verursacht, das hinterher oxidiert wurde. Das Maximum der Sinterkalkbildung ist für die holozäne Wärmezeit (Atlantikum und Subboreal ca. 8000 – 450 v. Chr.) anzunehmen, die Prozesse dauern jedoch an. Dr. Kroemer LfU Bayern, Geologischer Dienst.“ Über den ca. 3 km langen Göggelbach, der dem gleichnamigen Ort seinen Namen gibt und der von Westen her in die Naab mündet steht in den Erläuterungen zur Geol. Karte Nr. 6638 Schwandorf zu lesen: „Der Göggelbach entspringt im seichten Karst am Ostrand der Frankenalb. Diese Spaltenquelle ist beständig und weißt eine Schüttung von 1,5 – 2 l/s auf. „ Wir konnten aktuell im September 2012 nur ca. 0,8 l/s feststellen was aber an der trockenen Witterung liegen könnte. Weiter steht an anderer Stelle. „Der Göggelbach wirkt vorwiegend erodierend und hat sich in den von Jura und Tertiär-Schichten gebildeten Naabtalrand eingetieft.“ Das kann jeder leicht selber Nachprüfen. Fallen bei der Annäherung an die Quelle doch sofort die tiefen Einschnitte in den Boden auf. Einige weitere Daten die bei einer Untersuchung durch das Landesamt für Wasserwirtschaft erhoben wurden zeigen den hohen Mineralgehalt des Wassers. Beispielsweise werden für Calcium 103,4 mg/l und für Magnesium 4,2 mg/l angegeben. Zahlreiche Kleinlebewesen die auf die Reinheit des Quellwassers hinweisen konnten bei dieser Befundung ebenfalls festgestellt werden. Seit dem 16. September steht nun eine kleine Infotafel , vom OWV Schwandorf aufgestellt, nahe der Quelle die dem interessierten Wanderer oder Spaziergänger in kurzer Form wichtiges über Karstquellen im Allgemeinen und die Göggelbachquelle im Besonderen näher bringen soll. Es ist zu hoffen, dass Quelle und Bach vor Zerstörung oder Verschmutzung verschont bleiben mögen wie auch unsere Infotafel die hoffentlich interessierte Leser findet. Unserem Freund Horst Meinelt danken wir für seinen interessanten und lehrreichen Vortrag und den Text der Infotafel und zu Alexander Zweck und den weiteren fleißigen Helfern sagen wir Dankeschön für das aufstellen der Tafel.
Text: Erwin Mayer
Bilder: Siegfried Meißner
Am Samstag, den 8. September 2012 traf sich eine Arbeitsgruppe des OWV Schwandorf im Wald oberhalb der Gasstation bei Hartenricht um die von der Firma Zweck in Fronberg gebaute Infotafel zur Göggelbachquelle aufzustellen. Unter Anleitung und tatkräftiger Mithilfe von Alexander Zweck wurde ein Fundament errichtet, um die Infotafel fest im Boden zu verankern. Der steinige Boden leistete zähen Widerstand, aber mit vereinten Kräften gelang es den trotz des kühlen Morgens bald schwitzenden Helfern die nötige Grube vorzubereiten. Bald war der Beton mit frischem Quellwasser angemacht und die Tafel konnte aufgestellt werden. Um die Tafel bis zum Aushärten des Betons sicher an Ort und Stelle zu halten stützte und verkeilte Alexander die Tafel fachmännisch nach allen Regel der Zimmermannskunst. Nach getaner Arbeit gab es wie es sich gehört noch eine kleine Stärkung. Bedanken dürfen wir uns bei den Helfern Karlheinz Nirschl, Waldemar Voit, Josef Karl und Roland Schwarz. Unser besonderer Dank gilt der Firma Holzbau Zweck, allen voran Alexander und Heinrich Zweck. Erinnert sei daran, dass wir Heinrich Zweck und der Firma Holzbau Zweck auch den Glockenstuhl unserer Schwandorf Blasturmglocke zu verdanken haben. Bedanken möchten wir uns auch bei einem großen Schwandorfer Geldinstitut für die finanzielle Unterstützung, bei der Unteren Naturschutzbehörde und beim Grundstücksei-gentümer Georg Mändl, ohne deren Genehmigung wir die Tafel nicht hätten errichten können. Und was hab ich gemacht? Ich wurde als Wasserträger für den Beton und als Brotzeitholer eingesetzt. Den Infotext der Tafel hat unser Fachwart für Geologie und Landschaftsschutz Horst Meinelt verfasst. Die Tafel soll am 16. September, dem Tag des Geotops der Öffentlichkeit übergeben werden. Darüber berichten wir aus drucktechnischen Gründen im Rundbrief 1/2013.
Text und Fotos Erwin Mayer