Nilgans (Alopochen aegyptiacus)
Mitte April ging ich mit meinem Hund in Kronstetten zwischen Autobahn und Eisenbahntrasse spazieren. Bei den sogenannten „Gradlweihern“ (damals im Besitz und bewirtschaftet vom Gradl Kare, den ehemaligen Wirt vor Ort) beobachtete ich zwei größere Vögel, die am dortigen Weiherdamm auf und ab gingen. Die Form ließ mich vorerst vermuten, dass es sich um große Ziertauben handelte.
Aber der Entenschnabel passte nicht dazu. So ein Tier hatte ich noch nie gesehen. Einer von Beiden wartete auf mein Wiederkommen, da ich den Foto von zu Hause geholt hatte. Mittels der Bilder wurde zweifelsfrei die Nilgans erkannt.
Der deutsche und der lateinische Name verrät schon die Herkunft des Vogels. Die Briten hatten diese Gans im 17. Jh. als Ziergeflügel eingeführt. Ausgewildert verbreiteten sich die Vögel mit den auffälligen Augenring über Niederlande nach Deutschland bis zum Rheingebiet. Mit der Klimaveränderung wird es meines Erachtens nicht mehr lange dauern, dass sie sich bei uns zur Vermehrung niederlassen. Gesehen habe ich aber seitdem keine mehr.
Foto und Text: Siegfried Meißner