Der gerippte Brachkäfer (Amphimallon solstitiale)
Der gerippte Brach- oder wie er bei uns meist genannt wird Junikäfer gehört wie die Maikäfer zur Familie der Blatthornkäfer. Der Junikäfer wird ca. 14 bis 18 Millimeter lang, die Färbung variiert von gelbbraun bis braun, der Halsschild ist meist etwas dunkler. Der Halsschild die Körperbasis und die Ränder der Deckflügel sind stark behaart.
Die Deckflügel des Käfers haben jeweils drei erhabene Rippen. Die Fühlerfächer sind dreigliedrig wobei die der Männchen wesentlich länger als die der Weibchen sind. Ein zuverlässiges Unter-scheidungsmerkmal der Geschlechter sind die Zähne an den Schienen der Vorderbeine. Die Weibchen tragen an den Vorderbeinen außen drei und die Männchen zwei Zähne. Der Junikäfer kommt von Nordafrika über ganz Europa bis nach Skandinavien und in Asien von China bis nach Sibirien vor. Die Hauptschwarmzeit des Junikäfers liegt in Deutschland um den 20 Juni herum was ihm in einigen Gegenden Deutschlands auch den Namen Sonnwendkäfer eingebracht hat. Die meisten Junikäfer schwärmen vom Dämmerungsbeginn an bis etwa 30 Minuten nach Einbruch der Nacht. Das brummen der schwärmenden Käfer ist deutlich zu hören. Sie fressen Blätter an verschiedensten Baumarten. Obwohl der gerippte Brachkäfer auch massenweise auftreten kann verursacht er kaum Schäden.
Die Männchen sterben nach der Befruchtung der Weibchen welche bis Mitte Juli leben können.. Zur Eiablage werden bevorzugt Wiesen oder Rasenflächen aufgesucht. Hier legen die Weibchen in 10 cm Tiefe ca. 40 Eier ab aus denen rund drei Wochen später die Larven (Engerlinge) schlüpfen. Die Engerlinge fressen hauptsächlich Graswurzeln und Pflanzenreste. Bei Massenauftreten können auf Zierrasenflächen dadurch Schäden entstehen. Nach zweimaligen überwintern der bis zu 5 cm großen Engerlinge verpuppen sie sich im Frühjahr des dritten Jahres. Die adulten Käfer schlüpfen dann im Juni. In klimatisch ungünstigeren Lagen kann die Entwicklung zum fertigen Käfer auch vier Jahre dauern. Es gibt mehrere ähnlich aussenden Arten.
Der gerippte Brauchkäfer ist nachtaktiv wird aber oft mit dem etwas kleineren und dunkel- bis rostbraun gefärbten tagaktiven Amphimallon ochraceum verwechselt. Vom nachtaktiven Rhizotrogus marginipes mit dem er ebenfalls verwechselt wird lässt sich der gerippte Brachkäfer durch seine langen Wimperborsten an den Flügeldecken unterscheiden. Ein weiters Unterscheidungsmerkmal sind die im Gegensatz zum Junikäfer kaum gerippten Flügeldecken bei Rhizotrogus marginipes.
Text: Erwin Mayer