Brennnessel (Urticaceae)
Die Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae)
Brennnesseln zählen zu den bekanntesten Unkräutern (Wild-) und die meisten Menschen fürchten sie wegen der glasartigen Brennhaare. Diese brechen bei Berührung und spritzen Toxalbumine und Histomine unter die Haut.
Wir unterscheiden die "Große Brennnessel" (bis 150 cm hoch) und die "Kleine Brennnessel." (bis 45 cm hoch). Erstere ist zweihäusig, d.h. männliche oder nur weibliche Blüten . Bei der kleineren Art hat jede Pflanze sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Blütezeit ist von Juni bis Oktober und man findet sie an Flußufern, in Gärten, an Wegrändern und ist obendrein ein Anzeiger für überdüngten Boden.
Sammeln kann man das ganze Kraut mit den Wurzeln in der Zeit von Mai bis Juni und wirkt bei der Anwendung ( Brennnesseltee) harntreibend,stoffwechselfördernd, blutzuckersenkend, entzündungshemmend, nierenanregend, haarwuchsfördernd, leber- und gallewirksam.
Werden Brennnesselsamen innerlich eingenommen (z.B.im Müsli), verhelfen diese zu schönem und glänzendem Haar. Bei Durchblutungsstörungen und Herzkranzgefäßverengung können Fußbäder (mit den Wurzeln angesetzt) dem Betroffenen helfen..Die Bücherecke:
Für unsere Leser noch einen "Buchgeheimtipp" (den wir selbst von lieben Freunden aus Postbauer-Heng erhalten haben). Besorgen Sie sich von Mely Kiyak "Ein Garten liegt verschwiegen..."( Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg) und lassen Sie sich in die Zeit um 1945 bis heute versetzen. Schmunzeln und wundern Sie sich über die Benediktinerschwestern der Abtei Fulda, die mit Fleiß, Verstand und Gottes Hilfe schon fast ein "Gärtner-Wunder" nach den Wirren des Krieges vollbrachten. Ein Muß für den Gartenfreund und erlaubt für jedes Mitglied im Zweigverein Schwandorf im OWV. Auch in der Küche lassen sich die frischen und jungen Brennnnesselspitzen zu einer leckeren Brennnesselsuppe oder roh im Salat verwenden. Der Gärtner schätzt die Brennnessel eingesetzt als Jauche zur Düngung von Pflanzen und Kompost. Sie wirkt anregend auf die Chlorophyllbildung und zieht die Regenwürmer an, die für uns den Boden bearbeiten und düngen.
Text: Christine und Heribert Haug